Wer ist fachkundig?

Die Begriffe wie Fachkunde oder Fachkraft werden unterschiedlich verwendet. Während eine Elektrofachkraft fachkundig in ihrem Bereich ist, ist eine Fachkraft für Bäder dies nicht unbedingt, obwohl zum Beispiel die Richtlinie 94.05 der DGfdB dies so beschreibt.

Die drei Bestandteile der Fachkunde:
- Ausbildung (Qualifikation)
- Weiterbildung
- Erfahrung (zeitnah)

Die drei Bestandteile müssen zugleich erfüllt sein, um von Fachkunde sprechen zu können. Zur Ausbildung gehört, dass diese nach bestimmten Standards durchgeführt und anschließend überprüft und bescheinigt wird, meist durch eine anerkannte Organisation. Dadurch ergibt sich der Ausbildungsumfang. Eine Trainer-Lizenz des Deutschen Olympischen-Sport-Bunds e. V. erfordert zum Beispiel 120 Unterrichtseinheiten, woanders bekommt man ein Zertifikat als “Trainer” nach einem Wochenendlehrgang. Eine Berufsausbildung geht meist drei Jahre, übliche Fortbildungen (Fachwirt, Meister) sind mit 400 bis 500 Stunden angesetzt.

Fachkunde verfällt sehr schnell. Wenn für zwei, höchstens drei Jahre die ausreichende Erfahrung oder die erforderliche Weiterbildung fehlt, kann man nicht mehr von Fachkunde sprechen. Erstaunlich viele Fachangestellte für Bäderbetriebe sind also Fachkräfte (im Sinne zum Beispiel der Richtlinie 94.05 DGfdB), aber nicht fachkundig.

Im Sinne der Fachkunde gelten die Unterweisungen in Bädern als Weiterbildungen. Ein Grund mehr, diese regelmäßig durchzuführen!
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